Navi-/Handyhalterungen für Motorräder gibt es wie Sand am Meer. Die Auswahl ist riesig und die Preisspanne ebenso. Aber als Fahrer einer MZ 250/2 schaut man in die Röhre, denn dank Stummellenkern und Lenkerabdeckung gibt es einfach keine Befestigungsmöglichkeit. Ich hab mir deshalb was Passendes gebastelt.
Wohin mit dem Navihalter?
Die MZ hat wie gesagt eine Lenkerabdeckung, die die Lenkerklemmung und die beiden Stummel nahezu komplett abdeckt. Und das, was seitlich rausschaut, bietet keinen Platz für eine Befestigung. Keine stabilen Schrauben, an denen man einen Kugelkopf befestigen könnte. Und auch kein Lenkrohr, das man mit einer Schelle versehen könnte.
Natürlich wäre es möglich, die Abdeckung seitlich zu kürzen, und somit ein Stück Lenkrohr freizulegen. Aber ich versuche normalerweise, so wenig wie möglich unwiderbringlich zu zerstören. Da muss es doch eine elegantere Lösung geben.
Die beste Lösung stellen meines Erachtens die zwei Befestigungsschrauben der Lenkerabdeckung dar. Die sind mit M5 zwar relativ schwach ausgelegt, aber wenn man beide nutzt und die Kraft auf eine große Fläche verteilt, sollte das reichen. Also habe ich mir aus einem Stück Flachstahl zwei U-förmige Halter gebogen. Der Unterteil misst 5 cm, das hochstehende Stück 4 cm und die Auflage oben 8 cm. Dann noch jeweils einen kleinen Winkel, der an das hochstehende Stück geschraubt wird und das Handy nach unten abstützt:
Damit das Handy nicht auf dem blanken Metall rumschubbert und mir die Winkel nicht den Lack am Motorrad zerkratzen, habe ich die Auflageflächen mit Schrumpfschläuchen versehen. Das bietet zumindest einen minimalen Kratzschutz. Bei Bedarf klebe ich noch eine Lage Gummi oder Moosgummi drauf.
Und so sieht das dann montiert aus:
Der Halter selbst hält das Smartphone natürlich nicht sicher in Position. Deshalb habe ich noch das Silikonband in der Mitte, mit dem ich die Ecken des Handys sichern kann.
Das Gute an dieser Lösung ist, dass alle Instrumente frei zugänglich sind. Schalter, Hebel und natürlich auch der Tacho. Selbst die Flatterbremse ist prinzipiell bedienbar, was im Normalfall aber nicht nötig ist.
Die beiden Haltewinkel sind in 2 Minuten (de)montiert und sitzen bombenfest. Die Inbusschrauben sind auch von der Seite leicht erreichbar. Durch die U-Form ist die Befestigung nicht zu starr, so dass Vibrationen hoffentlich nicht zum Problem werden. Die dazugehörige USB-Steckdose lege ich mir wasser- und zugriffsgeschützt unter die Sitzbank, das Kabel lege ich unter dem Tank nach vorne.
Und warum überhaupt ein Navi am Gespann? Weil ich an Pfingsten mit meinem älteren Sohn (7 Jahre) eine Woche nach Österreich fahren will. Da ich mich dort nicht auskenne und wir auch relativ spontan sein wollen, kann es sicher nicht schaden, ein Navi dabeizuhaben. Mal schauen, wie sich der Halter dort bewährt.
moin!
betr. einstellung und entlüftung seitenwagenbremse:
bei http://www.miraculis.de/aw/mz/mz.html befindet sich die bedienungsanleitung superelastik-sw für mz es250 und awo
dort findest du die anleitung mit fotos.
wesentlich ist dabei die begründung für das notwendige abklemmen des entlüftungsschlauches beim zurückfahren des hbz.
zur einstellung:
natürlich kann man mit ausgeleierten bauteilen GAR NIX einstellen…
also schau dir zunächst die lagerungen des sw-bremshebels an.
zu grosses spiel lagerbolzen/ exzenterbuchse/, ?
im zweifel mit neuteilen prüfen.
meistens reicht auswechseln.
schlimmstenfalls müsste der sw-lagerbolzen neu eingeschweisst werden .
gerne fehlt allerdings auch
pos 55 80-10.039 Abdeckkappe QR 28
ist für die führung des hebels wichtig
ebenso für
pos. 57
16-26.037 Exzenterbuchse
falls der hebel in der lagerung verschlissen ist :
56 22-39.050 Bremshebel vst. mit Druckrolle
sowie
pos. 59
et-nr. 80-10.061 Druckrolle QR 26.
diese druckrollen sind aus pom auch sebst herstellbar, gibt es aber fertig unter der bezeichnung “höhenausgleich” in 3 durchmessern bei
http://www.oldtimerteile-haase.de/produkte/seitenwagen/kat_seitenwagen.php#section5
zur fussgerechten einstellung des maschinenbremshebels hat man bei den 250ern von der es 250/2 bis zur einführung der alu-guss-träger 1992 eine sehr unkonventionelle lösung gewählt:
dieser hebel besteht bekanntlich aus im vorderen teil flachgepresstem rohr.
dessen leicht gewölbter auftritt wird per zange passend etwas hochgebogen.
adresse fa. torsten haase :
http://www.oldtimerteile-haase.de/
herr haase ist bzgl. mz ziemlich komplett sortiert ; die teilequalität untadelig und seine preise sind , wie zu sehen, absolut seriös.
er besteht übrigens seit einigen jahren grundsätzlich auf vorkasse, was einigen faulen kunden zu danken ist …:(
ich bin seit gut 35 jahren mit dem thema mz befasst, fahre ganzjährig mz-gespann .
frohes schaffen & gute fahrt!
uwe walter
mc kuhle wampe bonn