Fuhrparknotizen – Teil 11

Ich bin in den letzten Wochen nicht viel gefahren, habe aber dafür meinen Fuhrpark mal wieder kräftig beschraubt. Von Reparaturen über kleine Umbauten bis richtiger Bastelei war alles dabei.

Unbekannte Töne vom MZ ES 250/2-Gespann

Mein Gespann hat mich in den letzten Wochen mit fiesen Rasselgeräuschen in den Wahnsinn getrieben. Sie kamen irgendwo aus den Tiefen des Motorraumes und klangen ein bisschen nach Flaschenzug. Und wie das immer so ist, kamen und gingen sie, wie sie wollten. Ein System war nicht erkennbar, eine vernünftige Fehlersuche also schwierig. Andere Räder und eine neue Kette (bei der alten waren ein paar Glieder fest) brachten keine Besserung. Ich hatte schon das Getriebe im Verdacht, habe dann aber doch erstmal den Tachoantrieb ausgebaut. Danach war Ruhe.

Tachoantrieb MZ 250/2

Den Antrieb habe ich zerlegt, penibel gereinigt und dann mit viiiiieeeel Fett abgeschmiert. Bislang ist das Geräusch nicht mehr aufgetreten. Hoffentlich bleibt es dabei.

Superbikelenker an Bandit montiert

Meine neue Bandit will ich soweit möglich im Originalzustand bewahren. Aber der Lenker war krumm und ist für meinen Geschmack ohnehin etwas schmal.

Der leicht krumme Original-Lenker

Und da mich der Superbike-Lenker an meiner alten Bandit wirklich begeistert hat, war die Entscheidung schnell gefallen. Ich habe mich für das billigste Modell von Polo entschieden. Stahl, verchromt, ABE, 33 Euro – was will man mehr? Ein Alulenker wäre vielleicht ein paar Gramm leichter gewesen, aber ich wollte die Optik des originalen Stahllenkers erhalten.

Die Montage war in einer halben Stunde erledigt. Im Grunde muss man nur ein paar Schrauben lösen, alles abbauen und in umgekehrter Reihenfolge wieder ranbauen. Die Kabel, Züge und Schläuche bieten zum Glück ausreichend Spielraum, so dass ich mir darum keine Gedanken zu machen brauchte.

Um den verklebten linken Griffgummi abzubekommen, sprüht man ein bisschen Bremsenreiniger drunter. Alternativ kann man auch Pressluft nehmen. Um ihn zu befestigen, habe ich ein paar Tropfen Sekundenkleber in den Gummi geschmiert. Hält.

Löcher in den Lenker bohren

Bleiben nur noch die Löcher für die Verdrehsicherungen der Schaltereinheiten. Bei einem Alulenker kann man die einfach mit dem Akkuschrauber reinmachen und muss den Lenker dazu nicht einmal abschrauben. Beim Stahllenker sollte man sich schon ein bisschen mehr Mühe geben. Also Kreppband an der entsprechenden Stelle anbringen, die Schalter in der richtigen Position randrücken, damit der “Halte-Pinnökel” (ganz wichtiger Fachbegriff!) einen Abdruck im Klebeband hinterlässt. Dann den Lenker in den Schraubstock spannen. Zum Schutz der Oberfläche am besten mit einem Stück Gummi. Und dann ordentlich ankörnern, damit der Bohrer auf der runden Oberfläche Halt findet. Dann möglichst gerade und mit größer werdenden Bohrern auf 5 mm aufbohren. Das Loch ein bisschen entgraten – Fertig.

Superbikelenker Bandit GSF600N

Ganz schön breit der Lenker. Wenn man wollte, könnte man sicher noch 2-3 cm an jeder Seite absägen. Aber ich finde es so eigentlich sehr angenehm zu fahren.

Neue Endtöpfe für die GSX400F

Bei den Endtöpfen der Katana bin ich immer noch in der Findungsphase. Der momentane Plan ist, dass ich mir die Schalldämpfer einer Honda CB450 (oder so) passend machen will. Da sie sehr lang sind, sogar noch etwas länger als die originalen, habe ich sie um ca. 8 cm gekürzt. Den Krümmeranschluss habe ich abgesägt und dann noch mal 8 cm vom eigentlichen Endtopf. Dadurch enden die Schalldämpfer kurz hinter der Bremsscheibe bzw. dem Kettenrad.

Auspuff gekürzt

Jetzt muss ich den Krümmeranschluss nur noch im passenden Winkel an den gekürzten Endtopf schweißen. Durch die Wulst passt das auch leicht abgewinkelt ohne Lücke ran.

Am liebsten würde ich sie ganz gerade ranschweißen. So, dass die Unterkanten von Krümmer und Endtopf eine Linie bilden. Hier leicht von oben fotografiert:

Auspuffvariante 1 - gerade

Wenn man dann noch oben eine schön gerade Linie Tankunterseite – Sitzbank hinbekommt, wirkt das bestimmt sehr schön. Allerdings befürchte ich, dass die Schräglagenfreiheit damit gegen Null geht. Das auf dem Foto ist der voll ausgefederte Zustand. Eingefedert bleibt da nicht viel Abstand zum Boden.

Deshalb vielleicht doch lieber leicht hochgezogene Endtöpfe?

Auspuffvariante 2 - leicht schräg

Oder so richtig schräg? Wenn schon, denn schon? Wirkt zugegebenermaßen etwas dynamischer.

Auspuffvariante 3 - leicht schräg

Ich denke, ich werde mich irgendwo in der Mitte einpendeln. Für die Befestigung werde ich versuchen, die originalen Halter zu verwenden und dann die Soziusrastenträger auf die Hälfte zu kürzen. Ein Soziussitz ist eh nicht geplant.

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3 Gedanken zu „Fuhrparknotizen – Teil 11

  1. Hi Martin,
    wie willst Du das schweißen?
    Wenn Du WIG Edelstahl schweißt, hast Du gute Chancen das Du keine Rostvorsorge brauchst. Und optisch, ist es zwar etwas gelber als Chrom, aber ich kann da immer gut leben
    Gruß Heiner

    • Hallo Heiner!
      Da der Auspuff ziemlich rostig ist, muss er später ohnehin lackiert werden. Deshalb wollte ich einfach MAG schweißen und mir keinen Kopf wegen Rostvorsorge machen. Hat das Deinen Segen? 🙂
      Falls mich der Auspuff absolut überzeugen sollte, kann ich ihn später vielleicht noch aluminieren lassen. Damit habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht und Rost wäre dann auch kein Thema mehr. Wäre nur die Frage, was man in dem Fall mit dem Rest-Chrom macht.
      Gruß,
      Martin

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