Viele Detailverbesserungen

So, die Maschine läuft wieder und ich bin weitgehend zufrieden. Aber der Reihe nach:

Kennzeichenhalter

Das Kennzeichen habe ich mit einer 3mm-Aluplatte verstärkt. Hält bis jetzt sehr gut:

_MG_9326_7_8_tonemappedRücklicht

Das Massekabel am Rücklicht habe ich etwas modifiziert und bin guter Dinge, dass es jetzt länger als 100km hält. Man wird sehen.

Zugführung

Ich habe vorne eine Zugführung von einer Honda XL500 oder so befestigt. Nicht schön aber funktional. Immerhin verklemmt sich der Kupplungszug nun nicht mehr unterm Schutzblech.

_MG_9335_6_7_tonemappedKettenspanner

Nach verschiedenen gescheiterten Experimenten habe ich mir einen Kettenspanner bzw. eine Kettenführung gebaut, die auf mich einen soliden Eindruck macht. Grundlage bildet ein 4 cm langes Rohr, dass rechts auf dem Hauptständerführungsrohr steckt. Daran sind links und rechts Streben festgeschweißt, zwischen denen sich eine kugelgelagerte Gummirolle befindet, über die die Kette läuft. Damit sich das Ganze nicht verdrehen kann, ist es nach hinten mit einem Stück Alublech am Soziusrastenrohr abgestützt. Dazwischen ist noch ein Gummi, damit keine Vibrationen auf die Rasten übertragen werden.

_MG_9332_3_4_tonemappedDie Kette schleift jetzt nicht mehr am Gehäuseausgang und es vibriert und klappert nichts. Perfekt! Allerdings schleift die Kette oben am Eingang noch etwas. Evtl. lässt sich das durch Kettespannen lösen. Das probiere ich demnächst.

Gabel

So, und nun zum eigentlichem Thema Gabel und Lenker. Die Gabel habe ich nicht nochmal geöffnet, lediglich die Muttern untendrin nochmal festgezogen. Seitdem ist sie dicht. Nachdem ich sie eingebaut hatte, hat sie erstaunlicherweise problemlos ein- und ausgefedert. Evtl. hatte ich sie beim letzten Mal wirklich nur verspannt eingebaut. Auch bei der kurzen Probefahrt hatte ich das Gefühl, dass sie etwas besser anspricht, weniger zum Durchschlagen neigt und dabei trotzdem nicht “bockiger” geworden ist. Also eigentlich genau das, was man sich von progressiven Federn erwartet. Ob ich mir das nur einbilde oder es wirklich so ist, weiß ich nicht. Insofern kann ich auch (noch) nicht mit Sicherheit sagen, ob sich die Investition von knapp 100 Euro für Wilbers-Federn gelohnt hat. So weit, so gut.

Hitzeschutzband

Da die Gabel ca. 1 cm weiter durchgesteckt ist, schlägt das Vorderrad jetzt beim Bremsen auch wirklich nicht mehr am Krümmer an. (Zumindest hoffe ich das. Beim Einfedern von Hand und meiner ersten Probefahrt hat es zumindest gepasst.) Also habe ich schon das neue Hitzeschutzband angebracht. (Man beachte das Plüschschwein im Hintergrund.)

_MG_9439_tonemappedStummellenker

Die neuen Fehlinglenker passen recht gut auf die leicht untermaßigen MZ-Standrohre (34,85 statt 35 mm Durchmesser). Sie sitzen ziemlich stramm, ohne dass man sie dafür extrem anknallen müsste.

Da die Lenker im Gegensatz zu denen von Tommaselli unten kein Querblech für die Ochsenaugenblinkerbefestigung haben, musste ich diese mit einem Gummi klemmen. Bisher habe ich damit nur schlechte Erfahrungen gemacht. Bei meiner ZRX haben sie sich dauernd gedreht und losvibriert. Ich habe mir den Gummi diesmal aber selbst anpassen müssen, da ich keine passenden hatte, und habe sie so abgedreht, dass sie wirklich nur mit Nachdruck in die Rohre passen. Dadurch sitzen sie sehr fest und lassen sich toll festdrehen.

Bei der Verkabelung habe ich mich für die sauberste und konsequenteste Lösung entschieden: Die Löcher für die Kabeldurchführung habe ich direkt unter den Schaltern durch die Lenkerarmaturen gebohrt und kann die Kabel somit komplett unsichtbar verlegen. Sie kommen jetzt sauber ummantelt und abgedichtet oben aus den Stummellenkern heraus. Die Löcher an den Schalterkappen habe ich erstmal provisorisch mit Isolierband verschlossen, irgendwann sollen da noch Blindstopfen rein. Allerdings sieht das mit dem Isolierband verdammt sauber aus. Ich vermute, das wird wieder so ein Provisorium, dass ewig hält.

Auch sonst hat alles problemlos rangepasst: Spiegel, Gasgriff, Griffgummi. Also soweit auch alles super.

Leider ist mir erst sehr spät aufgefallen, dass ich die Lenker extrem weit rausdrehen muss, damit ich das Vorderrad bis an die Lenkanschläge drehen kann. Es fühlt sich an, als hätte ich eine Dragbar montiert. Das ist sicher übertrieben und liegt nur daran, dass ich vorher stark abgewinkelte Lenker montiert hatte. Aber es ist wirklich ein riesiger Unterschied:

_MG_9440_tonemappedJetzt bin ich hin- und hergerissen. Einerseits finde ich, dass der neue Lenker weder optisch noch vom Fahrgefühl zu einem Café Racer passt. Zumindest nicht nach meiner Vorstellung. Andererseits habe ich echt keine Nerven und auch nicht das Geld, mir jetzt nochmal neue zu kaufen. Deshalb bleiben sie jetzt erstmal dran. Vielleicht finde ich ja noch Gefallen daran. Und sollte ich im Winter dringend Bastelbedarf sehen, kann ich ja immer noch neue kaufen und weiß immerhin, dass Fehlinglenker problemlos passen.

Nachtrag

Ich bin jetzt ca. 100km mit der neuen Gabel und dem neuen Lenker gefahren. Langsam gewöhne ich mich daran. Aber was mir wirklich extrem positiv aufgefallen ist: Egal wie schnell ich unterwegs bin und egal wie schlecht die Straßen sind, das Fahrwerk macht keinen Mucks. Das Motorrad zieht mit stoischer Ruhe seine Bahn und lässt sich durch nichts stören – kein Pendeln, kein Flattern, nichts. Ich kann sogar bei hohen Geschwindigkeiten eine Hand vom Lenker nehmen, ohne Angst haben zu müssen. Daran war vorher nicht zu denken! Ob das am geringfügig vergrößerten Radstand, an der überholten Gabel oder an den anderen Lenkern liegt, kann ich nicht beurteilen. Egal, mir gefällt’s!

Voriger Beitrag
Nächster Beitrag

3 Gedanken zu „Viele Detailverbesserungen

  1. Hey,
    versuch es doch mal mit einem Lenkanschlag-Begrenzer!
    Dadurch hast du zwar einen größeren Wendekreis, jedoch kannst du auch die die Stummel wieder mehr anlegen!

    lg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert