Die GSX400F lief zwar, aber nur mit Choke und nicht wirklich toll. Ursache war der Vergaser, der komplett zugegammelt war. Jetzt ist er wieder sauber, bereit für den Einbau – und wunderschön!
Die Deckel und die beiden Halteschienen waren stark verrostet und der Chrom nicht mehr zu retten. Sie wurden gestrahlt und mattschwarz pulverbeschichtet. Das sieht toll aus und hält was aus. Die mittleren Vergaserdeckel sind zwar extrem narbig, aber das sieht man unterm Tank eh nicht.
Die Düsen und Luftschrauben saßen so fest, dass sie teilweise ausgebohrt werden mussten. Zum Glück war der Großteil noch zu retten und der Rest ließ sich günstig ersetzen. Ein paar Dichtungen und der Benzinschlauch mussten ebenfalls erneuert werden.
Hab ich schon erwähnt, dass ich Vergaser wunderschön finde? Hochpräzise Bauteile, filigran und trotzdem robust gebaut, form follows function und dabei optisch extrem ansprechend. Es gibt kaum ein Teil am Motorrad, das gleichzeitig so komplex und so schön ist.
Okay, eine desmodromische Ventilsteuerung hat sicher auch ihren Reiz. Und auch ein mechanischer Laderegler hat seine ganz eigene Ästhetik. Oder eine mechanische Einspritzung oder ein Automatikgetriebe (beides eher am Auto). Aber die arbeiten alle im Verborgenen und prägen deshalb nicht das äußere Erscheinungsbild.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob der Motor damit auf Anhieb läuft. Ich habe mir noch ein Werkzeug zur Synchronisierung bestellt. Sobald das da ist, wird der Vergaser eingebaut, eingestellt und getestet.
PS: Danke an Jürgen für die Hilfe!
Mich erinnern Vergaser immer an Herzen.
Wenn mir ein einzelner Vergaser in der Hand liegt muss ich unweigerlich an ein Herz denken.