Über den Jahreswechsel habe ich es nur selten in die Garage geschafft. Immerhin hat es gereicht, um am Gespann die Hinterradschwinge zu tauschen und die Beiwagenanschlüsse zu optimieren. Bei der GSX sieht es leider nicht so rosig aus.
Schwingentausch am Gespann
Das Motorrad stand schon eine ganze Weile viel zu schräg am Gespann. Eigentlich sollte es im unbelasteten Zustand leicht in Richtung Beiwagen kippen und mit Fahrer drauf gerade stehen. Bei mir stand es leer schon leicht nach links gekippt, mit Fahrer richtig schräg. Entsprechend instabil war das Fahrverhalten; in Rechtskurven kam der Beiwagen sehr schnell hoch.
Obendrein stand das Hinterrad etwas schräg nach links gekippt, was das Problem noch verstärkt hat. Es lag die Vermutung nahe, dass die Hinterradschwinge krumm war.
Ich habe mir also eine gebrauchte Schwinge besorgt und pulvern lassen. Der direkte Vergleich der Schwingen hat keinen nennenswerten Unterschied ergeben – keine war offensichtlich krumm.
Um zu prüfen, ob die Schwingen krumm sind, könnte man sie auf eine ebene Fläche (z.B. eine Glasscheibe) legen. Leider hat die Gespannschwinge der MZ ES 250/2 auf beiden Seiten Erhebungen, die das unmöglich machen. Als Behelfslösung habe ich durch die Achsbohrungen lange Stangen gesteckt und geschaut, ob diese Stangen aus allen Blickwinkeln parallel stehen. Zugegeben auch eine etwas “russische” Methode. Es war keine Abweichung zu erkennen.
Mir ist aber aufgefallen, dass die linke Lagerbuchse der alten Schwinge extremes Spiel hat. Wenn ich den Schwingenbolzen durchgeschoben habe, konnte ich ihn links etwa 1 mm in der Höhe bewegen. Bei der neuen Schwinge war kein Spiel spürbar – so soll es sein.
Also habe ich die Schwinge getauscht, dabei auch gleich die Bremse geprüft, eine neue Tachowelle montiert, den Gasgriff geschmiert etc.
Um das Problem mit dem schrägstehenden Motorrad zu lösen, habe ich den oberen Beiwagenanschluss um ca. 2 cm gekürzt. Also nicht den Anschluss selbst, sondern den Gewindebolzen. Dieser war vorher bis zum Anschlag eingeschraubt und konnte deshalb nicht besser eingestellt werden. Nach dem Kürzen konnte ich ihn noch etwas weiter einschrauben und jetzt steht das Motorrad schon deutlich besser da. Eine ganz kurze Probefahrt hat den guten Eindruck für’s Erste bestätigt.
Jetzt steht nur noch ein Ölwechsel an, dann ist das Gespann fertig für die nächste Saison.
Motorprobleme bei der kleinen Katana
Nachdem der Vergaser der GSX 400 F komplett überholt wurde, habe ich ihn voller Vorfreude eingebaut. Der Motor sprang auch sehr gut an, lief aber leider nur auf 3 Zylindern. Nr. 3 wollte nicht.
Neue Zündkerzen brachten keine Verbesserung. Ein Zündfunke ist da, sowohl an der Kerze als auch direkt am Zündkabel. An der Kerze oder dem Stecker liegt es also nicht. Auch ein Tausch der Zündkabel hat nichts geändert, es scheint also nicht an der Zündspule zu liegen.
In der kalten und nassen Garage sah es so aus, als wäre die Kerze Nr. 3 trocken. Allerdings bin ich mir da nicht ganz sicher.
Entweder es hat sich beim Einbau ein Krümel in den neu überholten Vergaser verirrt, der die Düsen in Vergaser Nr. 3 verstopft. Oder es liegt am Zylinder selbst, also Kolbenringe oder Ventile.
Ich werde versuchen, mit einem Kompressionstester oder Druckverlusttester das Problem weiter einzugrenzen. Dazu muss ich mir sowas aber erst besorgen.