Gabelrohre überholt

Ich habe heute das trockene Wetter genutzt, um meine restaurierte ES/2 über die Dörfer zu scheuchen. Nachdem sie auf den ersten paar hundert Meter mehrfach rumgezickt hat und trotz Gashahn am Anschlag fast ausgegangen wäre, lief sie dann wie der Teufel. 🙂

Während mein ES/2-Gespann bei höheren Drehzahl wie verrückt vibriert und dröhnt, wird die Solomaschine bei hohen Drehzahlen immer ruhiger und schnurrt wie eine Nähmaschine durch die Kurven. Herrlich!

Probleme mit dem Getriebe

Das einzige Problem ist und bleibt das Getriebe: Zweiter und dritter Gang springen ständig raus, lassen sich manchmal nicht einlegen, etc. Innerorts kommt also nicht viel Freude auf. Aber sobald man außerorts im Vierten angekommen ist, ist der Ärger vergessen und es geht zügig voran! 😉

MZ-Gabel überholen

Danach habe ich noch die Garage aufgeräumt und die Teile für den Racer sortiert und sauber ins Regal gestapelt. Und wo ich schon mal da war, habe ich gleich noch die Gabelholme überholt. Die waren zwar noch dicht und haben ordentlich gedämpft, aber wenn man das Motorrad schon in seine Einzelteile zerlegt, kann man das ja auch noch schnell machen.

Und mal wieder zeigt sich, dass die MZ-Ingenieure kein Interesse an ausgefallenen High-Tech-Lösungen hatten, sondern Motorräder bauen wollten, die einfach immer funktionieren, und wenn sie es ausnahmsweise mal nicht tun, von jedem Anfänger am Straßenrand repariert werden können.

Die Gabelrohre bestehen nur aus einer Handvoll Teile und sind in 2 Minuten zerlegt. Einfach die Schraube oben und die Mutter unten lösen – fertig. Und fast genau so schnell ist alles wieder zusammengebaut.

Ein paar Probleme gab es dann natürlich doch noch: Laut MZ-Papst Wildschrei soll unten in den Holmen jeweils ein “Napf” auf einem Gewinde sitzen. Leider war ein solcher in keinem von beiden Holmen zu finden. Da es auch ohne funktioniert hat, habe ich es so gelassen. Außerdem waren die Nachbau-Kolbendichtungen von Ost2Rad.de viel zu groß und haben nicht in die Rohre gepasst. Also habe ich die alten wiederverwendet. Nachdem ich alles geputzt hatte, habe ich es mit neuen Federn, neuen Simmerringen und neuem Öl wieder zusammengebaut. Außerdem habe ich die Faltenbälge durch kleine Dichtkappen ersetzt.

Fotos gibt’s diesmal nicht, weil es stockdunkel war, als ich fertig war. 😉

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