Seit einer Woche bin ich in Elternzeit und habe seitdem (gefühlt) keine freie Minute gehabt. Kinder, Haushalt, Arbeit … ich bin nur am Rotieren. Auch in der Garage war ich in den letzten Wochen nur, um den Kinderwagen rein- und wieder rauszuschieben. Immerhin habe ich zwischendurch ein paar Ideen für meinen Katana-Umbau hinkritzeln können.
Wobei “Ideen” schon zu viel gesagt wäre. Soweit bin ich noch nicht. Ein paar Formen, Linien, mehr nicht. Natürlich konnte ich mir auch eine gewisse Portion Blödsinn nicht verkneifen. Vernünftig umsetzen ließe sich das Wenigste davon, aber darum geht es jetzt auch noch gar nicht.
Um nicht jedesmal die Grundform des Motorrades neu zeichnen zu müssen und die Ergebnisse vergleichen zu können, habe ich Motor, Rahmen, Räder und Tank am PC grob nachgezeichnet und jeweils 10 Stück auf ein Blatt A4-Papier gedruckt.
Tja, was kann man daraus machen? Vielleicht ein kleines, rundliches Funbike, evtl. auch für Abstecher ins Gelände? Mit kurzer Sitzbank und vielleicht sogar mit einem vertikal stehenden Miniauspuff?
Oder ein noch kleinerer Tank, optisch als Verlängerung des Motors gedacht? Dazu ein knackiges Heck und ein kompakter Auspuff unter dem Motor? Hat was:
Oder ein bisschen barocker, ausladender, chopperhafter mit dickem Heck und fließenden Formen?
Neee, das ist nicht mein Fall.
Wie wäre es mit einer Ode an das Rechteck, im seligen Gedenken an die Volvos der 80er Jahre? Ein bisschen Bosozoku? Naja, die Motorverkleidung sollte man besser weglassen, aber die Tank- und Heckform hat was.
Okay, das war mehr als Spaß gedacht. Das geht aber auch eine Nummer kleiner und wäre in der Form vielleicht sogar machbar. Auspuff und Kotflügel könnten die horizontale, nach vorn gekippte Form aufnehmen.
Die Richtung gefällt mir. 80er/90er-Jahre-Anime-Stil. Futuristisch, trotzdem irgendwie retro. Retrofuturistisch. Quasi zurück in die Zukunft. Hier noch zwei Entwürfe, die nicht ganz so eckig sind. Einmal mit minimaler Seitenverkleidung, einmal mit minimaler Motor-/Auspuffverkleidung. Und statt parallelen Linien nach vorne aufsteigend.
Mir gefällt vor allem die Idee einer Sitzbank, die zwischen Tank und Höcker sitzt und beide zu einer Einheit verbindet, also vorne und hinten die Form fließend aufnimmt. Das ist handwerklich ein bisschen anspruchsvoller als ein gepolstertes Brett, aber es hat ja keiner gesagt, dass es einfach werden würde. 😉
Hier die Idee noch mal mit geschwungenen statt geraden Linien. Scheinwerfer, Tank und Heck als eine formale Einheit, evtl. mit annähernd 8-eckigem Profil. Vielleicht auch nicht. Die Verkleidung an der Gabel und der Kotflügel sollte man besser weglassen, das war keine gute Idee. Der Auspuff kompakt unter den Motor, damit er die leichte Linie nicht stört. Ich weiß nur nicht, wie man hier den Lenker vernünftig integrieren könnte.
Ich werde noch weiter vor mich hinspinnen. Mal sehen, was dabei noch so rauskommt.
Na wenn Bosozoku, dann aber mit diesen lächerlich hochgezogenen Sitzbänken 😉