Da ist der Kupferwurm drin

Seit einigen Wochen bin ich nun schon auf der Suche nach der Ursache dafür, dass die Batterie nicht geladen wird. Beim letzten Mal dachte ich noch, es läge daran, dass die Gleichrichter-Regler-Kombination defekt ist. Also habe ich mir Ersatz besorgt (Dank an GüSi für die unkomplizierte Hilfe, www.mzsimson.de). Leider hat es mit dem Austauschgerät auch nicht funktioniert. Und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass wirklich beide defekt sind. Mal abwarten.

Falsch verkabelt?

Also habe ich meine Verkabelung nochmal genau durchdacht und bin dabei auf etwas gestoßen, was auf jeden Fall eine mögliche Fehlerquelle ist. Erstmal ein kurzer und sehr laienhafter Exkurs zur Funktionsweise der Ladekontrollleuchte: Auf der einen Seite ist die Leuchte am Zündplus angeschlossen, auf der anderen am Regler. Wenn der Regler keinen Strom “erzeugt”, also z.B. wenn er defekt ist oder der Motor nicht läuft, fließt Strom von Zündplus zum Regler => die Ladekontrollleuchte leuchtet. Wenn der Regler richtig arbeitet, erzeugt er Spannung. Es entsteht also ein “Gleichgewicht” zwischen Zündplus und Regler, so dass kein Strom fließt => die Ladekontrollleuchte geht aus. Das setzt natürlich voraus, dass der Strom in beide Richtungen fließen kann. Wenn nun aber ein Stümper wie ich auf die Idee kommt, die Ladekontrollleuchte durch eine hübsche, kleine LED zu ersetzen, durch die der Strom nur in einer Richtung fließen kann, dann klappt das natürlich nicht mehr.

Ich habe die LED also durch eine passende 2W-Birne ersetzt, wie sie auch original verbaut ist. Nun wurde es aber ganz verrückt. Wenn ich die Birne direkt an die Batterie (12,5V) gehalten habe, ging sie. Wenn ich sie zwischen Zündplus und Regler gesteckt habe, ging sie nicht. Die LED an der gleichen Stelle ging aber wieder. Es lagen an der Stelle 11,5V an. Keine Ahnung, warum die Birne nicht arbeiten wollte. Ist aber im Grunde auch egal, denn wie sich herausgestellt hat, war die LED nicht die (einzige) Ursache für die nicht-ladende Batterie. Denn bei laufendem Motor sank die Batteriespannung von 12,5V auf 11,5V. Ein klares Zeichen dafür, dass der Regler immer noch nichts tat. Und das, obwohl die Spannung an der Ladekontrollleuchte bei laufendem Motor auf 1-2 V sank, was eigentlich für einen funktionierenden Regler spricht. Alles sehr dubios.

IMG_8061Jetzt ist es mir wirklich zu dumm. Irgendwo in der Elektrik ist mindestens ein Fehler und ich habe keine Ahnung, wo. Entweder ist der elektronische Regler doch defekt oder die Verkabelung stimmt nicht. Oder was ganz anderes. Oder alles drei. Aber mit meiner bisherigen Fehlersuche bin ich keinen Schritt weitergekommen.

IMG_8063Ich habe deshalb die Gleichrichter-Regler-Kombi rausgeworfen und einen normalen Gleichrichter eingebaut. Außerdem bekomme ich einen mechanischen Regler geschickt (Dank an Heinz!). Mit den beiden Teilen und der originalen Verkabelung kann ich dann auf einer vernünftigen Grundlage testen. Sollte das funktionieren, kann ich mir überlegen, ob ich es noch einmal mit dem Kombi-Gerät versuche oder doch lieber bei zwei getrennten Geräten bleibe. Mal sehen.

_MG_8067Bei der Gelegenheit habe ich übrigens dem Kennzeichen noch einen Reflektor verpasst. Ist nicht schön, aber den TÜV wird’s hoffentlich freuen.

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