Bin heute morgen schon kurz nach 6 aufgestanden und habe mich sehr gewundert, warum das Wasser am Wasserhahn siedend heiß ist, aus der Dusche aber nur leicht lauwarmes kommt. Unter lautem Fluchen und Zittern habe ich die Dusche hinter mich gebracht und bin dann aufgebrochen.
Das war ein Fehler. Der Himmel war bedeckt und es hatte bestimmt keine 10 Grad. Ich habe gefroren wie ein Schneider und kein Ort zum Aufwärmen in Sicht. In Nybro war ich so weit, dass ich mich sogar in den McDonalds setzen wollte. Leider macht der erst um 9 auf. Also habe ich in meiner Verzweiflung die Regenkombi angezogen und bin zittern und fluchend weiter gefahren. Warum hat mir keiner gesagt, dass es hier Anfang August so kalt sein kann?
In Kalmar war dann wenigstens ein Einkaufszentrum offen und ich konnte mich mit Bargeld, Essen und etwas Wärme ausstatten. Von dort über die Brücke nach Öland und ohne große Pausen zum Südkapp der Insel. Die Sonne spielte immer noch Verstecken, aber mir war nicht mehr ganz so kalt.
Unterwegs habe ich ein paar Fischerdörfer angeschaut, Hügelgräber besichtigt und Andenken gekauft. Am Südkapp viele freilaufende Kühe, Schafe und Touristen aus aller Welt. Die meisten haben mit riesigen Fernrohr die vielen Vögel beobachtet. Komisches Hobby. 🙂
Danach habe ich mir eine toll restaurierte Wikingerburg angeschaut (Eketorp), während Emmi neben einem toprestaurierten BelAir warten musste und dabei ziemlich traurig aussah.
Mangels weiterer Ziele und aufgrund der fortgeschrittenen Stunde habe ich mir einen Zeltplatz gesucht. Ich glaube, das ist der teuerste der Welt! 30 Euro pro Nacht! Oweia. Letzte Nacht habe ich 6 bezahlt. Aber wirklich schön und alles inklusive. Also Augen zu und durch, morgen früh geht es weiter Richtung Nordkapp von Öland.
Die MZ fährt genauso souverän und sparsam wie die Tage vorher. Ab und zu Sprit, mehr braucht sie nicht. Nur wenn sie warm ist, will sie manchmal nicht recht anspringen und lässt sich dann 6 oder 7 mal treten, bevor sie reagiert. Aber damit kann ich leben.