Rahmenhandlung mit Rückschlägen

Schon vor einigen Tagen habe ich mit der Flex Fakten geschaffen und den Fahrradrahmen zerlegt. Einige Rohre sollten gekürzt, andere verlängert werden. In beiden Fällen wollte ich so vorgehen, dass ich innen ein kurzes Stück Rohr zur Stabilisierung reinstecke und die beiden Enden dann stumpf aneinanderschweiße. Damit das möglich sauber aussieht, möglichst nah an den Rahmenmuffen. Letzteres war eine ganz dumme Idee, wie ich erst später festgestellt habe.

2014-10-06 16.35.01Beim gekürzten vorderen Rahmenrohr hat das Schweißen noch ganz gut funktioniert.

2014-10-11 10.35.20 2014-10-11 10.41.09Aber bei den beiden unteren Rohren war dann Schluss. Das Problem war nämlich, dass beim Schweißen das Lot, mit dem die Rohre in den Muffen verlötet sind, geschmolzen ist und die Schweißnähte porös gemacht hat. Mit nur zwei Fingern konnte ich die gerade erst festgeschweißten Rohre wieder abbrechen. Wenn ich die Rohre 1cm weiter hinten gekappt hätte, hätte es wahrscheinlich problemlos funktioniert. Tja, wieder was gelernt und Lehrgeld bezahlt.

2014-10-11 11.26.54 2014-10-11 11.22.48Schöner Mist. Ich habe dann versucht, mithilfe einer Lötlampe das Lot zu verflüssigen und möglichst restlos rauslaufen zu lassen. Aber keine Chance; das Rohr hat rot geglüht aber sonst war nichts zu erreichen. Also habe ich die beiden Muffen abgesägt, weggeschliffen und dann die Reste rausgeschlagen.

_MG_3328_MG_3329 Die anzuschweißenden Rohre habe ich dann schräg angeschliffen und direkt auf das Lagerrohr geschweißt. Zusätzlich zur Verstärkung eine Strebe obendrauf.

_MG_3330 _MG_3331Ich weiß, die Schweißnähte sehen fürchterlich aus und einen Preis werde ich damit nicht gewinnen. Aber immerhin sind sie schon als Nähte erkennbar und einen stabilen Eindruck machen sie auch. Insofern kann ich als Schweißanfänger damit leben.

Soweit der aktuelle Stand. Im nächsten Schritt müssen die Streben zur Hinterradaufnahme angeschweißt und die Gabel verlängert werden. Dann kann ich erstmal testen, ob die Rahmengeometrie überhaupt passt. Wenn ja, geht es mit dem oberen Rahmenrohr (also der Ankerkette) und dem Halterohr für den Sattel weiter.

Den Lenker habe ich übrigens schon. Ein zölliger Chopperlenker von Fehling – ein echt riesiges Teil!

2014-10-16 12.29.52

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4 Gedanken zu „Rahmenhandlung mit Rückschlägen

  1. Hi,
    ich bin es nochmal, der Freund von DAN.
    Das die Optik Deiner Schweißnähte nicht schön ist, ist das eine, aber Du hast bei Deinen Schweißkünsten tiefgreifender Probleme.
    Sollen wir mal einen grundsätzlichen Schweißkurs machen.
    Denn Schweißnähte die nicht durchgeschweißt sind (und das sind nach Deinen Bilder keine!!!) halten nichts.
    Ich kann Dir dann gerne auch mal erklären wie man (statisch sinnvoll) Rohre verlängert oder verkürzt.
    Sorry, ich will ja nicht auf oberklug machen, aber diese Schweißnähte sind eher gefährlich (besonders an Fahrzeuge), als alles andere.
    Sorry
    Gruß Heiner

    • Hi Heiner, Du hast Recht.

      Was ich da zusammenbrate, überzeugt mich selbst nicht. Sowohl optisch wie statisch. Für ein paar Halter reicht das Gebruzzel, aber für tragende Teile taugt das nichts. Da brauche ich wirklich mal eine vernünftige Einweisung. Deshalb würde ich mich momentan auch nicht trauen, an einem Motorradrahmen zu schweißen.

      Bei dem Fahrradrahmen sehe ich das nicht so kritisch. Wenn der Rahmen fertig ist, werde ich mal mit meinem ganzen Gewicht drauf rumhopsen. Und erst dann entscheiden, ob ich damit wirklich fahren will.

      Das ändert aber nichts daran, dass ich mich in Sachen Schweißen dringend weiterbilden muss. Falls Du mir einen Schweißkurs geben willst, sag wann und wo, ich werde da sein! 🙂

  2. Hast Du selber ein Schutzgasschweißgerät?
    Dann können wir uns ja mal treffen, wenn ich in Wü bin.
    Schick mir mal ne private Mail dann geb ich Dir meine Nummer
    Wir können uns ja dann zusammenrufen
    Gruß Heiner

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