Ich habe gestern eine kleine Feierabendrunde gedreht, um mein neu ausgerichtetes Hinterrad zu testen und die letzten Sonnenstrahlen zu jagen. Hier ein paar Beweisfotos.
Auf dem MZ-Treffen wurde mir gesagt, dass die Räder vom MZ Racer nicht ganz fluchten. Das hat mich hellhörig werden lassen. Denn ich habe seit Anfang an immer Probleme mit der Fahrstabilität gehabt. Bei hohen Geschwindigkeiten fängt der Racer leicht an zu pendeln. Nicht dramatisch aber auch nicht schön.
Bislang habe ich beim Einstellen der Kettenspannung und Ausrichten des Hinterrades den MZlern blindes Vertrauen geschenkt und die Kettenspanner so eingestellt, dass links und rechts gleich viele Gewindegänge zu sehen sind. Das setzt natürlich voraus, dass Schwinge und Kettenspanner exakt gleich lang und perfekt gerade sind.
Jetzt habe ich mir die Mühe gemacht und das mal kontrolliert. Ich habe einen Laserpointer so ausgerichtet, dass der Laserstrahl das Hinterrad vorne und hinten am Rand leicht streift und neben dem Vorderrad auf dem Boden auftrifft. Und dann habe ich das Hinterrad mit den Kettenspannern so ausgerichtet, dass der Laser links und rechts vom Vorderrad mit dem gleichen Abstand auf den Boden trifft. Das war ein ziemliches Gefrickel und auch ziemlich “russisch” (ich habe dazu den “Ziellaser” vom Infrarotthermometer missbraucht), aber am Ende hat es ganz gut gepasst.
Das etwas überraschende Ergebnis: Die Schwingenarme scheinen alles andere als gleich lang zu sein! Der Unterschied an den Kettenspannern beträgt fast 10 mm!
Aber nach der Probefahrt kann ich sagen: Es hat sich gelohnt! Das Pendeln ist (zumindest im Moment) komplett verschwunden. Selbst bei Höchstgeschwindigkeit (ca. 110 km/h) fährt das Moped absolut ruhig geradeaus. Und die Probefahrt über Gramschatz-Retzbach-Karlstadt-Zellingen war wirklich herrlich.
Die Fotos sind leider nicht so toll, da ich sie mit dem Handy (Sony Xperia Z1) gemacht habe. In Anbetracht dessen sind sie wiederum erstaunlich gut geworden. 😉