Beim Bau meines Racers hatte ich ein paar gute und ein paar weniger gute Ideen. Die Befestigung der Elektrik war definitiv eine der guten.
Am Anfang stand die Frage: Wohin mit der Elektrik, wenn das Rahmendreieck leergeräumt werden soll. Noch dazu, wo ich die Elektrik doch um ein paar Relais und einen vernünftigen Flachsicherungshalter erweitern wollte. Es mussten also Batterie, Regler, Gleichrichter, Sicherungskasten, 3 Relais und der Blinkgeber einen gut versteckten Platz finden. Der Platz war schnell gefunden: Unter dem Tank.
Blieb die Frage: wie befestigt man all den Kram so, dass es es sicher angebracht ist, trotzdem gut zugänglich und noch dazu übersichtlich. Die Lösung war denkbar einfach: Ich habe ein Blech über das obere Rahmenrohr gebogen und unten befestigt, indem ich Schrauben quer durch die Luft-Öffnungen im unteren Rahmenrohr gesteckt habe. Auf die Weise konnte ich links und rechts einfach die Bauteile auf das Blech schrauben und alle Kabel (mehr oder weniger sauber) daran entlang verlegen:
Jetzt, wo ich das Motorrad komplett zerlege und aufgehübscht wieder aufbaue, stellt sich natürlich die Frage, ob ich diese Lösung genau so wieder verwende. Schließlich ist keine Idee so gut, dass man sie nicht noch verbessern könnte.
Verbessungspotential
Und tatsächlich gab es ein paar Probleme. Die Form musste nachträglich verändert werden: Vorne musste ich etwas vom Blech wegschneiden, weil der Tank sich sonst nicht richtig montieren ließ. Und hinten musste ich Batterie und Regler am Rahmen verschrauben, weil das Blech zu kurz war. Außerdem hatte ich bei der Montage der elektrischen Teile das Problem, dass ich die Muttern von hinten gegenhalten musste, wobei ich mir mehrfach fast die Finger gebrochen habe und minutenlang geflucht habe, weil mir mal wieder eine Mutter an einer unerreichbaren Stelle runtergefallen war. Noch dazu war das Blech nur 0,75mm dünn und deshalb schon ziemlich verbogen und verbeult.Vor allem an den Schrauben, die das Blech am Rahmen hielten, hatten sich die Schraubenköpfe und Muttern trotz Beilagscheiben schon tief ins Blech gedrückt.
Neu und noch besser
Also habe ich “Halteblech 2.0” aus der Taufe gehoben. Grundlage bildet diesmal ein deutlich längeres, verzinktes 1mm-Stahlblech, das noch dazu unten, wo es mit dem Rahmen verschraubt ist, doppellagig ist. (Vielen Dank an Tobi für das zugeschnittene und abgekantete Blech!)
Ich habe anhand des alten Blechs alle Löcher gebohrt und dort, wo Teile befestigt werden, flache Muttern von hinten aufgeschweißt. Das düfte viel Fummelei ersparen. Dann habe ich das Blech rundgebogen und die Bohrungen und Schweißstellen mit Zinkspray angesprüht. Sieht doch nach einer echten Verbesserung aus, oder? (Hinten zum Vergleich das alte Blech.)
Demnächst werde ich das Blech noch mattschwarz ansprühen und vorne und hinten Kantenschutzband draufstecken. Fertig! Bin schon auf die Montage gespannt.