Heute mal wieder ein bisschen Kleinkram, was halt so zwischendurch bei einem MZ-Fahrer ansteht:
Vor ein paar Tagen habe ich den total matten Scheinwerfereinsatz am Gespann gegen einen neuen ausgetauscht. Bei der Gelegenheit bin ich gleich von Bilux auf H4 umgestiegen. Da bekommt man im Zweifelsfall an jeder Tankstelle eine neue Birne und deutlich heller ist es obendrein. Leider haben meine etwas knapp bemessenen 10A-Sicherungen das nicht mitgemacht, weshalb ich auf 15A umgerüstet habe. Was, wie ich mittlerweile erfahren habe, auch die normalen sind. 😉
Am Racer habe ich die Kette um ein Glied gekürzt und ordentlich gespannt. (Durch das kleinere Ritzel waren die Kettenspanner auf Anschlag.) Damit habe ich mich ca. eine halbe Stunde rumgeärgert. Ich habe immer die Spannung eingestellt – alles super – dann die Radachse angezogen, sicherheitshalber nochmal kontrolliert – viel zu straff! Also wieder auseinander und nochmal von vorn. Irgendwann habe ich gemerkt, dass beim Festziehen der Radachse anscheinend die Kette nochmal weiter gespannt wird. Nachdem ich das begriffen hatte, ging es ganz flott und nun sitzt die Kette wieder ordentlich. Dabei ist mir aber noch aufgefallen, dass der Kettenradträger, und damit auch das Kettenrad, ca. 1-2 mm eiert. Ob das dramatisch ist? Wahrscheinlich die ganz normale DDR-Fertigungstoleranz und sonst fällt es nur niemandem auf, weil üblicherweise der Kettenkasten drüber ist.
Ich habe dann auch noch getestet, ob die Kurbelwelle Spiel hat, konnte aber nichts spüren. Vielleicht sind es doch nur die Kolbenringe, die so fürchterlich klappern und rasseln. Ich denke, ich werde dem Motor im Winter mal einen neuen Kolben gönnen. So kann man sich mit dem Motorrad ja nicht mehr auf die Straße trauen. 😉
Zwischendurch habe ich mir dann noch ein neues Spezialwerkzeug gebaut. Wer errät, wofür es ist, darf ein Bier auf mich trinken. 🙂
Und dann hatte ich noch Ärger mit meinem Austauschmotor für das Gespann. Ich wollte heute das neue Ritzel montieren, damit ich den Motor bei Gelegenheit ins Gespann hängen kann. Leider habe ich das Ritzel kaum auf die Welle bekommen. Ich habe es mit ein paar vorsichtigen Hammerschlägen leicht draufgeklopft, und dann mit einer gut geschmierten Mutter auf die Welle gezogen. Das hat einige Kraft erfordert, aber nicht so viel, dass ich mir Sorgen gemacht hätte, irgendwas kaputtzumachen. Nachdem dann alles fertig war, habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass sich das Ritzel nur sehr schwer drehen lässt. Und ja, der Leerlauf war drin. 😉 Jetzt muss ich mich mal schlau machen, ob das so sein darf. Vielleicht ist das Ritzel einfach minimal zu groß und dreht sich jetzt so schwer im Simmerring.
Nachtrag: Am Simmerring lag es nicht, sondern daran, dass ich wohl doch zu fest auf die Ausgangswelle geklopft habe. Ich habe das wieder zurückgeklopft und nun dreht sich wieder alles frei und das Getriebe lässt sich sauber schalten. Ich hoffe nur, ich habe damit nichts verstellt. Das werde ich aber erst herausfinden, wenn der Motor eingebaut ist.
Zum Abschluss noch ein paar Fotos. Eigentlich wollte ich ein paar schöne Motorradfotos machen, aber es kam mir ein Gewitter dazwischen. Also habe ich ein bisschen Garagen-Impressionen aufgenommen.