Zerstörung von Kulturgut – mal wieder

Eigentlich stehen einige Arbeiten am Racer an. Die Kurbelwellendichtringe und die Dichtungen von Kickstarter- und Schaltwelle müssten ausgetauscht werden. Außerdem die Zylinderdeckeldichtung. Ich müsste mir auch was überlegen, um das seitliche Schleifen der Kette zu verhindern. (Und sei es nur durch Umdrehen des Kettenschlosses.) Außerdem will ich, wenn der Motor für den Dichtungswechsel ausgebaut ist, die Gelegenheit nutzen und die Kettenschlauchangüsse abflexen.

Aber Ende des Monats ziehen wir in eine neue Wohnung. Dort habe ich endlich eine relativ große Garage direkt am Haus, in der ich dann bei Bedarf auch mittels Verlängerungskabel Strom habe. Und bis dahin möchte ich mit den Arbeiten gerne warten. Wäre ja blöd, wenn bei den Arbeiten etwas dazwischenkommt und ich das Motorrad zerlegt in die neue Garage bringen muss.

Lichtmaschinendeckel bearbeiten

Da ich aber ganz ohne Basteln nicht leben kann, habe ich mir gestern den Lichtmaschinendeckel vorgenommen. Ich habe mir für diesen Zweck billig einen bei eBay geholt, damit ich notfalls zurückbauen kann.

Café Racer zeichnen sich ja grundsätzlich durch konsequenten Leichtbau aus. Und Gewicht kann man nicht nur durch Weglassen oder Ersetzen durch leichtere Teile einsparen, sondern auch dadurch, dass man an allen möglichen (und unmöglichen) Stellen nicht benötigtes Material mit Löchern versieht.

Ich stehe dieser Praxis mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits finde ich es cool, weil es irgendwie handgemacht und rustikal aussieht. Ist mir sympathischer als teure Titan- oder Karbonteile. Aber andererseits sieht es häufig einfach nur billig aus. Wie gewollt und nicht gekonnt. Hinterhof-Tuning.

Simplify, then add lightness

Der Lichtmaschinendeckel ist besonders häufig Opfer solcher Bohrorgien. Vor allem über dem Ritzel lässt sich sehr viel Material einsparen. Ich habe mir folgende Lösung überlegt:

Damit habe ich den Racer um mindestens 30 g erleichtert und das ganz ohne “billige” Bohrlöcher. 🙂

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