Außer durch noch mehr Tankvolumen. Und ein Tank ist durch nichts zu ersetzen. Außer durch zwei Tanks. Ganz in diesem Sinne habe ich mir einen Ersatztank für den Racer gekauft.
Der erste ist zwar echt geil, hat diese Saison aber durch ein Leck vorzeitig beendet. Er wurde jetzt zwar abgedichtet und teilweise neu versiegelt, aber ich will mich nicht darauf verlassen, dass das jetzt für die Ewigkeit hält. Deshalb werde ich ihn auch nicht professionell lackieren lassen, sondern nur mal grob anschleifen und dann mit der Spraydose drüberlackieren. (Und ihn dabei gleich noch einen Farbton dunkler machen. Er war mir bisher doch etwas zu schokoladig.) Gespachtelt habe ich die entsprechende Stelle gerade und sobald das Wetter passt, kommt der Lack drauf.
(Noch) ein Bol D’Or-Tank für die MZ
Zurück zum Neuerwerb: Der Einfachheit halber habe ich mir einen identischen Tank besorgt – wieder von einer großen Honda Bol D’Or. Er hat einen ziemlich ramponierten Lack, eine tiefe Delle, ein paar kleine Dellen und an den Rändern etwas Rost. Immerhin hat er einen Benzinhahn (mal sehen, ob der dicht ist) und einen Tankdeckel inkl. Abdeckung. Leider ohne entsprechenden Schlüssel.
Beim Schlüsseldienst konnte man mir nicht helfen. Ohne eine Nummer auf dem Schließzylinder kann man da nichts machen. Man hat mir aber empfohlen, es einfach mal auf die brachiale Methode mit einem Schraubenzieher zu probieren. Hat leider nicht funktioniert. Also habe ich zum Bohrer gegriffen, ein bisschen im Schloss rumgebohrt und plötzlich – plopp – war es auf. Und das beste: Es öffnet und schließt problemlos! Zumindest wenn man es mit einem Schraubenzieher bedient. Perfekt! Hoffentlich bekomme ich damit keinen Ärger, falls ich mal in eine Polizeikontrolle komme. 😉
Und es wurde noch besser: Beim Blick in den Tank habe ich nur noch gestaunt. Wie neu! Kein loser Rost, keine Verfärbungen, nichts! Besser geht es nicht.
Ich habe dann die hintere Aufnahme etwas zurechtgebogen und die beiden vorderen Aufnahmen etwas gekürzt und schon saß er bombenfest auf dem Moped. Ich denke, da werde ich auch gar nicht mehr viel an den Aufnahmen ändern.
Die beiden Laschen hinten werde ich noch wegflexen, aber die Ecken darüber bleiben, wie sie sind. Ich werde nicht noch einmal so viel Geld für Tankmodifikationen ausgeben, wenn das nur das Risiko von Leckagen erhöht.
Bürste statt Spachtel
Für den Lack habe ich mir etwas Schönes ausgedacht bzw. abgeschaut (Danke an Arni!): Der Lack wird mit der Drahtbürste bis aufs blanke Metall abgeschliffen. Die Beulen bleiben drin, werden aber auch sauber entlackt und entrostet. Und dann kommt einfach Klarlack drauf. Kann gut sein, dass sich dann irgendwann ein bisschen Rost unter dem Lack bildet, aber dann muss ich das halt wiederholen. Ich erhoffe mir, dass der Tank dann passend zum Rest vom Moped ein bisschen rattig aber trotzdem nicht vergammelt aussieht. Irgendwie rustikal, irgendwie edel, irgendwie authentisch, irgendwie anders.
Hier noch mit Holzsitzbank, die auch auf Anhieb gepasst hat.
Hey Martin,
der Tank gefällt mir ausgesprochen gut! Von welchem Model ist der denn? Von einer Honda CB 900?
Danke Dir schon mal und Gratulation zu diesem Blog: herrliche Fotos & tolle Texte!
Mike
Ja, genau, von einer Honda CB 900 Bol D’Or! Solche Tanks werden regelmäßig bei eBay angeboten. Wenn man es nicht eilig hat und bereit ist, bei der Optik Abstriche zu machen, kann man sogar Schnäppchen machen. Die Aufnahme vorne musste für die MZ nur minimal geändert werden und unter dem Tank ist massig Platz für Elektrik oder anderes.