Im Rahmen der Möglichkeiten

Da die Gespannteile immer noch beim Pulverbeschichter sind, habe ich mich heute ausgiebig meinem Fahrradprojekt, dem “Radracer” gewidmet. Trotz einiger Schwierigkeiten und meiner miserablen Schweißkünste bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Jetzt muss ich mir aber noch ein paar Gedanken machen.

Ich habe die hinteren Rahmenrohre direkt an den verlängerten Unterzug geschweißt, um die Sitzposition testen zu können. Der Sattel liegt nur lose auf:

2014-11-15 12.14.512014-11-15 12.16.36Insgesamt okay, wobei die Sitzposition natürlich ziemlich extrem und sehr ungewohnt ist. Außerdem ist der Kniewinkel am “oberen Totpunkt” extrem spitz. Evtl. hätte man den Unterzug noch länger machen können. Dann wäre man aber kaum noch an den “unteren Totpunkt” rangekommen.

Bei einer etwas beherzteren Sitzprobe ist es dann passiert: Knack.

2014-11-15 12.17.54Also habe ich diese Schweißstelle wieder getrennt und nochmal neu gemacht. Ich habe sie diesmal nicht komplett weggeschliffen und zusätzliche Bohrungen mit Schweißpunkten angebracht. Mal sehen, ob es jetzt besser hält.

2014-11-15 15.36.19Als nächstes waren die Abstütz-Streben zur Hinterachse und das Rohr zur Sitzbefestigung dran. Der Winkel der Streben ist natürlich nicht optimal. Sie stehen fast parallel zu den unteren. Allerdings lässt sich das nicht anders lösen, da der Sattel ja sehr niedrig sein soll. Ob das hält, muss man einfach mal ausprobieren. Gut möglich, dass das auch bricht. Die Schweißnähte sind mal wieder nicht sonderlich schön. Aber Hauptsache es hält, einen Schönheitspreis will ich mit dem Rad ja nicht gewinnen. Es darf ruhig ein bisschen rustikal aussehen.

2014-11-15 15.35.58 2014-11-15 15.36.06Jetzt ist die Frage, wie es weitergeht. So wie er jetzt ist, hält der Rahmen natürlich nicht, weil ein Oberzug fehlt. (Ich habe mich sicherheitshalber noch nicht mit meinem ganzen Gewicht draufgesetzt.) Ich habe mir mal verschiedene Formen überlegt:

diagonal geschwungen parallel sformWelches es wird, weiß ich nocht nicht. Ich weiß noch nicht mal, welches Material ich nehme. Eigentlich wollte ich mir den Oberzug ja aus einer dicken Ankerkette schweißen. Mittlerweile frage ich mich aber, ob ein Rohr nicht besser, schöner und auch einfacher wäre. Mal sehen.

Außerdem muss ich mir noch überlegen, ob ich die Gabel verlängere. Die Pedale berühren das Vorderrad beim Lenken zwar nicht, meine Füße aber wahrscheinlich schon. Ich denke, ich probiere das einfach mal aus. Und wenn es nicht geht, kann ich die Gabel immer noch verlängern.

Und das dritte Problem ist, dass der Rahmen vorne ziemlich krumm geworden ist. Ich bin mir unsicher, ob ich versuchen soll, dass zurechtzubiegen, oder einfach so lasse.

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Und wo ich schon bei Problemen bin: Ich bin mir nicht sicher, ob das mit der Kette klappt, da sie doch sehr lang ist. Evtl. muss ich noch ein zusätzliches Ritzel in der Mitte anbringen, über den die Kette läuft. Mal sehen.

Eine echte Herausforderung war dann noch das Tretlager. Das Gewinde im Lagerrohr hatte durch das Schweißen nämlich ein bisschen gelitten. Ich musste deshalb relativ viel Kraft aufwenden, um die beiden Seitenteile reinzuschrauben. Hierfür musste ich mir allerdings erst noch das entsprechende Werkzeug anfertigen. Stirnlochschlüssel in der entsprechenden Größe hatte ich nämlich nicht.

2014-11-15 17.01.03 2014-11-15 17.00.55Der untere Schlüssel war der erste Versuch. Leider war er den nötigen Kräften nicht gewachsen, trotz ausgiebiger Verstärkungen. Deshalb habe ich mir den oberen angefertigt, der einen vollen Meter lang ist. Wo rohe Kräfte sinnlos walten…

Mit dem langen konnte ich das Gewinde erstmal “nachschneiden” und dann mit dem unteren alles montieren. Jetzt ist das Tretlager drin und alles passt.

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